Trotz Halbzeitführung muss sich Terlan einer starken Heimmannschaft geschlagen geben, die Terlaner Torschützen:

Samuel Crepaz

Samuele Finotti
Spielbericht:
Olimpia Meran: Gentile, Skuka (90. Chaw), Fofana, Fedel, En Naimi (77. Greco), Kozi (90.+3 Tafilaj), Angotti, Jamai (45. Sekali Saad), Hasa, Meta (85. Bungu), Ricchiuti
Terlan: Malfatti, Jakomet, Crepaz, Piol (54. Hafner), Zeni, Palese, Mahdi (84. Singer), Finotti, Gostner, Mitterer (79. Gkini), Albenberger
Tore: 0 – 1 Crepaz (30.), 0 – 2 Finotti (45.), 1 – 2 Skuka (48.), 2 – 2 Fedel (57.), 3 – 2 Kozi (61.), 4 – 2 Greco (90.)
Die Partie zwischen Olimpia Meran und Terlan begann mit einem engagierten Auftreten der Hausherren, die früh das Spielgeschehen an sich rissen. Bereits in der Anfangsphase drängte Olimpia Meran auf den Führungstreffer, während Terlan sich zunächst auf eine kompakte Defensive und gelegentliche Entlastungsangriffe verließ.
In der 2. Minute setzte Terlans Sammah das erste offensive Ausrufezeichen mit einem Weitschuss aus rund 25 Metern, der jedoch deutlich über das Tor von Gentile ging. Danach übernahm Olimpia Meran zunehmend die Kontrolle. In der 5. Minute kam En Naimi nach einer Flanke per Kopf zum Abschluss, doch Lukas Malfatti im Tor der Gäste reagierte sicher.
Die Meraner kombinierten sich immer wieder gefährlich nach vorne. Kozi zog in der 11. Minute von links nach innen, doch sein Abschluss geriet zu zentral und stellte Malfatti erneut vor keine großen Probleme. In der 20. Minute verzog Ricchiuti aus 18 Metern über das Gehäuse. Nur drei Minuten später prüfte Meta den Terlaner Keeper mit einem satten Weitschuss, den Malfatti mit einer Faustabwehr klärte.
Auch bei Standards blieb Olimpia gefährlich: Nach einer Ecke von En Naimi kam Fedel in der 24. Minute zum Abschluss, der jedoch zu schwach ausfiel. Kurz darauf hatte Skuka die bis dahin größte Chance – nach einer schönen Flanke von Ricchiuti nahm er den Ball volley, setzte ihn aber aus aussichtsreicher Position über das Tor (25.).
Dann der unerwartete Rückschlag für die Gastgeber: In der 31. Minute führte ein weiter Einwurf von Peter Gostner zu einer Überraschung im Strafraum. Der aufgerückte Samuel Crepaz stieg am höchsten und köpfte zum 1:0 für Terlan ein – der Spielverlauf war damit auf den Kopf gestellt.
Olimpia Meran reagierte umgehend mit wütenden Angriffen. En Naimi legte in der 35. Minute auf Jamai ab, dessen Schuss aus 18 Metern jedoch über das Tor ging. Kurz darauf wurde ein Kopfball von Skuka aus kurzer Distanz geblockt (36.). Auf der Gegenseite versuchte Sammah mit einem Weitschuss aus 25 Metern, der allerdings ebenfalls über das Tor flog (38.).
In der Schlussphase der ersten Halbzeit drängte Olimpia erneut auf den Ausgleich. Fedel setzte sich in der 41. Minute stark im Strafraum durch, doch Malfatti parierte seinen Schuss aus kurzer Distanz mit einem starken Reflex. Zwei Minuten später köpfte Angotti den Ball in die Arme des sicheren Terlaner Keepers.
Kurz vor dem Pausenpfiff dann der nächste Nackenschlag für Meran: In der 45. Minute spielte Gostner auf Sammah, dessen Schuss Gentile im Olimpia-Tor nur abklatschen lassen konnte. Finotti reagierte am schnellsten und staubte zum 2:0 für Terlan ab.
Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause – ein bitterer Zwischenstand für ein dominantes Olimpia Meran, das zahlreiche Chancen liegen ließ, während Terlan seine wenigen Möglichkeiten eiskalt nutzte.
Nach dem 0:2-Rückstand zur Pause kam Olimpia Meran mit enormem Druck aus der Kabine und zeigte sofort, dass die Mannschaft das Spiel noch drehen wollte. Gleich in der 48. Minute gelang der Traumstart: Kozi dribbelte sich stark in den Strafraum, der Ball kam zu Skuka, der eiskalt vollendete – 1:2, der Anschlusstreffer war perfekt.
Doch Terlan ließ sich zunächst nicht beirren. In der 52. Minute prüfte Thomas Albenberger mit einem Freistoß über die Mauer Torhüter Gentile, der den Ball mit einer Faustabwehr entschärfte. Nur drei Minuten später versuchte es Sammah, doch sein Abschluss war zu harmlos (55.).
Olimpia blieb klar spielbestimmend. In der 56. Minute zwang Kozi mit einem satten Distanzschuss Malfatti zu einer sehenswerten Parade. Eine Minute später fiel dann der Ausgleich: Nach einem langen Einwurf herrschte Chaos im Strafraum der Gäste, Fedel reagierte am schnellsten und drückte den Ball über die Linie – 2:2 (57.).
Der Druck der Hausherren blieb hoch, und nur wenige Minuten später drehte Olimpia die Partie komplett. En Naimi versuchte sich in der 60. Minute mit einem artistischen Fallrückzieher, den Malfatti noch stark zur Ecke lenkte. Aus dieser Drangphase heraus fiel dann in der 61. Minute das 3:2: Kozi zog aus der Distanz ab, der Ball klatschte an die Querlatte, sprang vom Rücken des unglücklichen Torhüters Malfatti ins Netz – das Spiel war gedreht.
Terlan zeigte sich beeindruckt, kämpfte aber weiter um den Anschluss. In der 69. Minute hatte Sammah eine große Chance, doch Gentile reagierte blitzschnell und lenkte den Schuss aus kurzer Distanz über die Latte.
Olimpia Meran blieb gefährlich und suchte die Entscheidung. En Naimi zwang Malfatti in der 75. Minute mit einem direkt getretenen Freistoß zu einer weiteren Glanztat. Zwei Minuten später erneut dasselbe Duell: En Naimi zog aus der Distanz ab, Malfatti konnte den Ball nur zur Ecke abwehren (77.).
In der Schlussphase öffnete Terlan die Defensive, um noch einmal heranzukommen. Albenberger flankte in der 78. Minute gefährlich von rechts, doch in der Mitte fand sich kein Abnehmer. In der 82. Minute spielte er einen präzisen Lochpass auf Finotti, dessen Abschluss jedoch zu schwach geriet.
Kurz vor dem Ende hatten beide Teams noch Chancen: Angotti prüfte in der 87. Minute erneut den starken Malfatti, der mit einer Faustabwehr klärte. Zwei Minuten später köpfte Peter Gostner eine Flanke von Albenberger über das Tor (89.).
Die Entscheidung fiel schließlich in der 90. Minute: Nach einer unübersichtlichen Szene im Terlaner Strafraum schaltete der eingewechselte Greco am schnellsten und schoss zum 4:2 ein – der Schlusspunkt unter eine furiose Aufholjagd von Olimpia Meran.
In der Nachspielzeit (90.+2) hatte Terlan noch einmal die Gelegenheit zu verkürzen, doch nach einem Eckball von Albenberger setzte der freistehende Noah Singer den Kopfball knapp am Tor vorbei.
So blieb es beim 4:2-Erfolg für Olimpia Meran, das nach einer schwachen ersten Halbzeit eine beeindruckende Reaktion zeigte, das Spiel drehte und mit großem Offensivdrang überzeugte.